Porträt

Zeit der Gründung

Das Studienforum Schweiz für Mobile Antriebstechnik (SSM)* wurde im Jahr 1929 gegründet und befasste sich - damals noch unter der Bezeichnung «Schweizerische Studiengesellschaft für Motorbetriebsstoffe SSM» - zunächst mit der gezielten Verbesserung und Weiterentwicklung von Motorbetriebsstoffen wie Benzin, Diesel und Schmierölen. Dies vor allem deshalb, da die alpinen Betriebsbedingungen in der Schweiz seinerzeit besonders hohe Anforderungen an Treib- und Schmierstoffe stellten und die Nutzung von Motorfahrzeugen zuverlässiger und sicherer gemacht werden sollte.

 

Zweiter Weltkrieg und seine Auswirkungen

Als Folge der prekären Versorgungslage während des Zweiten Weltkriegs verschob sich der Tätigkeitsschwerpunkt in dieser Zeit auf die Entwicklung von Ersatztreibstoffen, die in der Schweiz produziert wurden, um so die Abhängigkeiten vom Ausland zu reduzieren.

 

Fokus der letzten Jahrzehnte

Die Verminderung der Abgas-Emissionen und des Treibstoffverbrauchs stehen im Zentrum der Projekte und Arbeiten. Das Hauptaugenmerk war dabei auf die in ihrer Wirkung direkt giftigen Abgaskomponenten wie Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Partikel gerichtet.

 

Aktuelle Herausforderungen und das "Spiel der Vielfalt"

Mit der zunehmenden Erkenntnis, dass auch die Kohlendioxid-Emissionen (CO2-Emissionen) ein ausserordentlich grosses und langfristiges Schadenspotential aufweisen, hat sich die Tätigkeit des SSM in den letzten Jahren vermehrt auf die CO2-Emissionen des Verkehrs und der zugehörigen Antriebssysteme verlagert.

Stand in der Vergangenheit nur ein einziges Energiesystem zur Verfügung, das zu 100 Prozent auf der Nutzung fossiler Energiequellen beruhte, so müssen wir zukünftig ein vielfältiges und komplexes Zusammenspiel von verschiedenen und defossilierten Energiesystemen mit unterschiedlichen Antriebsformen beherrschen.

Hier wird das jeweilige Mobilitätsbedürfnis entscheiden, ob batterie-elektrische, wasserstoff-elektrische oder auch e-treibstoffbasierte Antriebe zum Einsatz kommen. Dabei wird stets die absolute Notwendigkeit bestehen, dass die verwendete Energie über den gesamten Prozess hinweg - von der Umwandlung, Produktion, Speicherung bis zur Anwendung - CO2-frei und nach Möglichkeit weitgehend erneuerbar ist.

 

Mobilität im Perspektiven-Wechsel

Die wesentliche Konsequenz wird sein, dass Mobilität sich zukünftig primär mit den Energiesystemen beschäftigt und die eingesetzte Antriebsform sich aus dem Einsatz des Energiesystems ableitet.

Dies stellt eine komplett neue Aufgabenstellung dar und wird neue Formen der Zusammenarbeit und Partnerschaften zwischen Energielieferanten, Infrastrukturanbietern, Fahrzeugherstellern und Mobilitätsnutzern erfordern. Das SSM will hier eine Plattform anbieten, die dem Austausch, der Wissensvermittlung, der Lösungsfindung und der Zusammenarbeit zwischen diesen sehr unterschiedlichen Akteuren dient.

 

Aktiv am Puls der Zeit

Lesen Sie unsere regelmässigen Mitteilungen, besuchen Sie unsere Veranstaltungen, werden Sie Mitglied des SSM! Damit sind Sie ganz nahe dran an den aktuellen Entwicklungen, Fragestellungen und Lösungswegen zur Mobilität der Zukunft.

 

 

 

)* = «Studienforum Schweiz für mobile Antriebstechnik (SSM)» («Forum d’étude suisse pour la technique de propulsion mobile (FTPM)» «Forum di studio svizzero per la tecnica di propulsione mobile (FTPM)»)